Laserdogs – Philosophie 3: Ich brauch keine Kommandos für meinen Hund

Zugegeben: Das ist schon ein bisschen provokativ formuliert. Was ich meine, ist: „Kommandos“ sind mir zu militärisch. Schon das Wort. Ich „befehle“ Frida auch nichts. In beiden Wörtern schwingt doch eine kleine Drohung mit, oder? Was passiert, wenn der Hund nicht wie gewünscht reagiert?

Natürlich möchte auch ich manchmal, dass Frida etwas Bestimmtes tut, und zwar möglichst sofort. Zum Beispiel, dass sie die Straßenseite wechselt, weil wir uns einem Grundstück nähern, wo mehrere Hunde direkt am Zaun entlangtoben. Oder dass sie aus dem Garten ins Haus kommt, weil ich zum Einkaufen fahren möchte. Dann sage ich ihr das. Höflich und ruhig. Manchmal sage ich sogar „bitte“ ;-). Und interessanterweise hat sie bisher immer getan, worum ich sie gebeten habe.

Woran das liegt? Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich dafür gesorgt habe, dass sich kooperatives Verhalten lohnt? Vielleicht auch, weil Frida keine schlechten Erinnerungen an das jeweilige „Training“ hat (schließlich ist ihr im Zusammenhang damit nie etwas Unangenehmes passiert, was sicher anders wäre, hätte ich sie für Nichtbefolgen eines „Kommandos“ bestraft)? Und wer weiß – vielleicht weiß sie auch, dass ich nur etwas ausdrücklich von ihr verlange, wenn es mir wirklich wichtig ist.

Ist es mir also nicht wichtig, ob sie aus dem Garten ins Haus kommt oder noch ein bisschen draußen bleibt, frage ich „Willst du reinkommen?“. Möchte ich dagegen, dass sie jetzt kommt, dann rufe ich sie mit „Frida, komm mal rein“. Ehrlich gesagt habe ich das nie „so richtig systematisch trainiert“. Trotzdem klappt es. Immer. Interessant, oder?

Weitere Bestandteile meiner Philosophie

Laserdogs – Philosophie 1: Ich bin Partner für mein Hund

Laserdogs – Philosophie 2: Ich halte Kontakt zu meinem Hund