Mein Hund hat Angst vor dem Geräusch – was tun?

Manche Hunde erschrecken anfangs vor dem recht lauten Geräusch, das ein Clicker macht. Meist gibt sich das, sobald sie gelernt haben, dass dieses Geräusch nicht bedrohlich ist, sondern – im Gegenteil – etwas Tolles ankündigt. Sie können ein paar Dinge tun, um Ihrem Hund dies zu erleichtern:

Achten Sie von Anfang an immer darauf, dass Sie dem Hund den Clicker nicht dicht an sein Gesicht halten, wenn Sie clicken. Betätigen Sie den Clicker versuchsweise einmal direkt neben Ihrem eigenen Ohr, dann wissen Sie, was ich meine (bitte tun Sie das, wenn Ihr Hund nicht dabei ist).

Häufig hilft es, anfangs die Lautstärke des Clickers etwas zu dämpfen. Dazu können Sie z. B. in der Hosen- oder Jackentasche clicken oder die Hand hinter den Rücken halten. Ich habe allerdings auch schon Hunde kennen gelernt, die es misstrauisch macht, wenn man eine Hand so vor ihnen versteckt.

Wenn möglich, probieren Sie den Clicker schon vor dem Kauf aus (ohne Hund). Mittlerweile hat man einige verschiedene Modelle zur Auswahl. Die (meist oval oder rundlich geformten) Clicker mit einem Knopf sind in der Regel leiser als die rechteckigen „Box-Clicker“. Probieren lohnt sich – es gibt sehr große Unterschiede in der Lautstärke!

Für alle, die schon einen Box-Clicker (das sind diese rechteckigen Clicker mit sichtbarer Metall-Lasche) haben und diesen gern leiser hätten:

Hier ein ganz einfaches Rezept für stufenlose „Box-Clicker-Schalldämpfung“ :

Kaufen Sie eine Packung dieser kleinen weißen oder gelben „Klebekissen“, mit denen man z. B. Poster an der Tapete befestigen und wieder ablösen kann. Ich kenne sie als „patafix“ von UHU; ein ähnliches Produkt gibt es auch von Tesa. Diese kleinen Klebepads sind weich und gut formbar und bei Bedarf in jeder gewünschten Menge auch wieder vom Clicker zu entfernen (prima also für die schrittweise Gewöhnung des Hundes an immer lauteres Clicken). Reißen Sie nun einfach die gewünschte Anzahl Klebepads ab und drücken Sie sie an die Stelle der „Metall-Zunge“ des Clickers, an der Sie eine kleine kreisförmige Einbuchtung entdecken (dort also, wo Sie nicht herauf drücken). Diese kleine „Mulde“ ist nämlich verantwortlich für den „Sound“. Für einen ziemlich starken „Schalldämpfer-Effekt“ braucht man ca. fünf dieser Klebepads. Probieren Sie es aus – Sie werden begeistert sein, wie einfach und effektiv es ist! In Zukunft müssen Sie also nie mehr umständlich in der Hosentasche clicken…

(Und wenn Ihr Hund schließlich die „volle Dröhnung“ Ihres Clickers mit Begeisterung empfängt, können Sie die Klebepads immer noch ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zuführen…

P.S.: Sie können auch ganz ohne Clicker clickern :-)! Suchen Sie sich ein anderes, unverwechselbares, nur für diesen Zweck reserviertes Geräusch, beispielsweise ein bestimmtes Schnalzen mit der Zunge. Dieser „Zungenclick“ hat einige Vorteile: Man hat ihn stets parat (besonders praktisch, wenn Sie Ihren Hund bei etwas „ertappen“, das er gerade ganz toll macht!), und man hat eine Hand mehr frei. Ich habe auf diese Weise das Krallenschneiden trainiert. Hier brauche ich beide Hände: Eine zum Halten der Pfote, die andere für die Krallenzange. Ich finde es sehr angenehm, nicht zusätzlich auch noch mit einem Clicker hantieren zu müssen!

Clickertraining Teil 2: Angst vor dem Geräusch des Clickers